Die circa 750 Aufnahmen von Hilde Lotz-Bauer gehören zu den wichtigsten Beständen der Photothek des Kunsthistorischen Instituts in Florenz. Ihre Architekturfotografien dokumentieren nicht nur die Vorkriegszustände von Brücken, Palazzi und Kirchen in Florenz, sondern zeugen von dem besonderen Blick mit dem die Fotografin und Kunsthistorikerin die Objekte betrachtete ohne die Ästhetik der Komposition außer Acht zu lassen.
Statuen portraitierte Hilde Lotz-Bauer geradezu mit ihrer Kamera und nahm sie aus unterschiedlichen Perspektiven sowie im Detail auf. Bei der Lichtführung berücksichtigte sie auch die unterschiedlichen Materialien der Skulpturen wie Bronze, Marmor oder Wachs und machte dadurch auf die Bearbeitungsspuren der Bildhauer aufmerksam. Darüber hinaus ist sie die einzige weibliche Fotografin, die mit einem größeren Konvolut in der Photothek vertreten ist.