Das ist mein Land
Wo die Zitronen blühn
Im dunklen Laub
die Goldorangen glühn
die Myrthe still
und hoch der Lorbeer steht
Ein milder Wind
vom blauen Himmel weht.
Das ist mein Haus
auf Säulen ruht das Dach
Es glänst der Saal
und schimmert das Gemach
und Marmorbilder stehn
und sehn mich an,
Wie wohl hats meiner Seele
Stets getan.
Hildes eigene Fassung
nach Goethe
22 Oktober 1984
Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh'n,
Im dunkeln Laub die Goldorangen glüh'n,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Dahin! Dahin
Möcht' ich mit dir, o mein Geliebter, zieh'n.
Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Marmorbilder stehn und seh'n mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, getan?
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, zieh'n.
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg;
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut;
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut.
Kennst du ihn wohl?
Dahin! Dahin
Geht unser Weg! o Vater, laß uns zieh'n!